Unangeleint,nur wie lange?

Der Lakeland Terrier, das unbekannte Wesen? - oder: So triezt der Hund den Mensch.
Groomer
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Beitrag von Groomer »

Hallo,
ich bin auch ein absuluter Flexi Leinen Fan. Hatte für alle meine Hunde schon eine 5 m Flexi.
Meinen Irish habe ich dann erstmals die 8m gekauft, die gab es damals noch nicht. Und ich habe natürlich auch 8m Seilchen nicht über den Weg getraut, bei meinen damals 20-30kg Hund :lol: .
Ich hatte Recht, was die Belastbarkeit der 8m Leinen anging. Auch meine Iren haben sie schnell ausgeleiert. Da sie oft bei Hundebegegnungen doch stark daran gezogen haben. Aber die wiegen ja auch etwas mehr als die Lakies.
Man muss den Umgag schon etwas verinnerlichen. Aber das schafft man gut. Ich gehe auch mit 2 Hunden mit Flexi und nehme sie auch am Rad.
Wer einen Rüden am Rad führt wird mich verstehen :lol:

Nun habe ich allerdings wieder 5m Leinen. Meine Beiden haben ganz blöd aus der Wäsche geguckt, sie hatten sich an die 8m gewöhnt und waren nun überascht, das es nicht weiter ging.

Viel Spaß mit der Flexi und gutes Gelingen.
Birgit Ahrens
" Terrier versprechen nichts, aber das halten sie auch ".
www.irish-terrier-rueden.de
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

Ja,danke.War heute 2mal mit der Flexi unterwegs, und muss feststellen eine ganz tolle Sache.
Ich denke man sollte aber erst ab einem gewissen Alter einen Hund an die Flexi nehmen.Mit "Barney"hätte ich das vor einem halben bis dreivierteljahr noch nicht so machen können.Bringt aber mächtig Spass seinen lieben Freund
vor einem zu sehen als neben.
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agilakies
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Beitrag von agilakies »

Hallo Leute,

ich besitze auch Flexi Leinen, die mit dem Band. Doch ich benutze sie so wenig wie möglich, da ich mit diesen Todesleinen schon großes Pech hatte. 2006 bei einem Oberammergau Urlaub habe ich die Mistdinger benutzt ( ich brauch sie sonst nicht, da die Hunde an normaler Leine oder frei gut laufen). Es war sauglatt und ich mußte über eine Brücke um den Weg nach Unterammergau zu gehen. Die Flexis hatte ich fest gemacht und am Ende der Brücke wo es etwas abwärts ging bin ich ganz vorsichtig gegangen. Trotzdem hat es mich hingehauten. Beim Aufschlagen öffnete sich der Feststeller und Pucki vorbei an den Schneeanhäufungen auf die die Straße und volles Rohr gegen ein Auto geschlittert. Auto heile, Hund auch heile und ein Riesenschreck. Heute benutze ich die Dinger nur im Notfall und je nach Gelände.

Liebe Grüße Hilde und die Agilakies :whiteflag:
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

Ich bin ebenfalls kein Flexi - Freund. Und zwar hauptsächlich deswegen, weil der Hund an der Flexi nur laufen kann, wenn er an der Leine zieht. Genau das möchte ich aber normalerweise NICHT.

Es gibt wenige Ausnahmesituationen, wo ich sie auch benutze, nämlich dann, wenn mir die 98 % Sicherheit im Gehorsam nicht ausreichen, ich also absolut sichere Kontrolle brauche.

Beispielsweise bei einigen wenigen Situationen in der Welpenerziehung, seeehr selten, wenn eine Hündin läufig ist, selten in der Fremde bei Dunkelheit, und manchmal bei einem alten Hund, der selbst desorientiert ist (Alzheimer).

Ansonsten gibt es bei uns nur Freilauf oder 2 m-Leine (OHNE ziehen!)

LG
Tina
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

agilakies hat geschrieben: und Pucki vorbei an den Schneeanhäufungen auf die die Straße und volles Rohr gegen ein Auto geschlittert. Heute benutze ich die Dinger nur im Notfall und je nach Gelände.
Das der Hund unglücklicher Weise gegen ein Auto gekommen ist,hätte aber auch mit einer Führleine passieren können,die Dir beim Sturz aus der Hand geglitten wäre.

Was das Gelände angeht sollte man wirklich vorher bedenken! Ich würde die "Flexi" niemals für kurze Gänge in der Stadt oder im belebten Straßenverkehr benutzen.
Es gibt Situationen die wirklich brenzlig werden könnten.
Vorsicht ist bei dieser Art von Leine schon geboten.
Ich kann nur für mich sprechen und feststellen, sie ist eine gute Ergänzung zu den anderen Leinenarten die ich besitze. :wink:
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

orchidee76 hat geschrieben: hätte aber auch mit einer Führleine passieren können,die Dir beim Sturz aus der Hand geglitten wäre.
Die 2m-Leine zu verlieren ist mir sogar mal ohne Sturz passiert. :oops:

Am Ende des Spaziergangs, gedanklich schon zu Hause am pennen, in Wirklichkeit aber noch 2 Straßen vom Zuhause entfernt: Ellis sieht den roten Kater und düst los. Beide verschwinden in einem Garten. Netterweise ist der Kater nicht auf einen Baum geflohen, sondern kam wieder aus dem Garten rausgerannt, Ellis langsam schnuppernderweise hinterher, sodaß ich sie in Empfang nehmen konnte. :oops:
Glück gehabt!!! Vor meinem geistigen Auge habe ich den Kater schon auf einem Baum gesehen, Ellis wild kläffend um den Baum hüpfend - und nach und nach gehen die Lichter an und müde Menschen schimpfen über die nächtliche Ruhestörung. :shock:

Jung-Ellis hatte eine Abneigung gegen Mofas (die ich sogar teile: sie sind laut und stinken). 20 Mofas hat sie ignoriert, bei Nr. 21 rannte sie plötzlich hinterher, vom Bürgersteig auf die Straße. Sie war an der 2m-Leine. Wäre in dem Moment ein Auto gekommen, wäre sie platt gewesen. (Naja, wahrscheinlich hätte ich besser aufgepaßt, wenn ein Auto entgegen gekommen wäre.) :idea: Passieren kann immer was, auch an der kurzen Leine - nicht nur an der Flexi.
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agilakies
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Beitrag von agilakies »

Bei der normalen 2m Leine sind meine Hunde trainiert, wenn diese Leine fällt sofort stehen zu bleiben, was in einer Stadt wie Düsseldorf überlebenswichtig ist. Das habe ich trainiert, weil meine Mutter, die gehbehindert ist auch mit den Hunden geht. Für alle Fälle kennen sie auch noch das Kommando STOP. Zum Glück habe ich durch meinen früheren Leistungssport Judo das kontrollierte Fallen gelernt. Ich lasse dabei so schnell keine Leine los. Die Flex ist mir auch nicht aus der Hand gerutscht, sondern die Arretierung hat sich durch den Aufprall gelöst. Ich hatte die Flexileinen dran, da ich einen Wanderweg bis nach Unterammergau gehen wollte. Da dort viele Spaziergänger und Langläufer unterwegs waren und ich Maja (blind) an der Leine halten mußte und Pucki, weil sie immerzu ins Wasser will (die Ammer läuft direkt neben dem Weg) was bei Minustemperaturen nicht so prickelnd ist. In der Stadt habe ich die Mistdinger noch nie benutzt. Sie laufen eben viel besser an ihren normalen Leinen. Ich wollte ihnen halt an dem Tag ein paar Meter mehr gönnen. Mache ich mit Sicherheit nicht mehr. Dann laufe ich lieber länger mit den normalen Leinen, oder nur noch solche Strecken, wo ich sie laufen lassen kann. Pucki ist ja inzwischen sogar von Wasser abrufbar. Solli steht nicht so auf Wasser.

Bis bald Hilde und die Agilakies
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

agilakies hat geschrieben:Bei der normalen 2m Leine sind meine Hunde trainiert, wenn diese Leine fällt sofort stehen zu bleiben,
Das ist eine super Idee (auf die ich nie gekommen wäre). :D
Die Flex ist mir auch nicht aus der Hand gerutscht, sondern die Arretierung hat sich durch den Aufprall gelöst.
Das läuft bei mir auf alle Fälle unter "Unfall" oder "dumm gelaufen" und nicht unter "prinzipielles Flexiproblem". Wenn Deine Hunde auf "Stopp" hören, hätte ein "Stopp!!!" sie ja gestoppt - auch an der Flexi.

Wie oft man die Flexi sinnvollerweise einsetzt, hängt ganz sicher auch davon ab, wo man wohnt. Hier gibt es viele Gelegenheiten für die Flexi: Park, wenn nichts los ist (Leinenzwang, recht häufige Kontrollen durchs Ordnungsamt), Wald (Leinenzwang), Naturschutzgebiete (Leinenzwang im Frühjahr), Dämmerung (Ellis´ Jagdtrieb) - jede Menge prima Gelegenheiten für die Flexi - solange Ellis alleine war.
Vorgestern hatte ich mal wieder 2 Flexis in der Hand, weil meine Schwester etwas zu erledigen hatte. Schon nach 10 Sekunden gab´s Kuddelmuddel. :shock:
In der Stadt habe ich die Mistdinger noch nie benutzt.
Das halte ich auch für keine gute Idee - aber das hat orchidee76 ja sowieso nicht vor. :D

Für Leute, die die Flexi immer und überall benutzen und ihrem Hund nicht beibringen, an der normalen Leine halbwegs akzeptabel zu laufen, fehlt mir das Verständnis. Die Flexi soll ja keine Alternative zur Erziehung sein, weil man sich die bei einem kleinen Hund schenken kann und sie soll nicht dazu führen, daß der Hund immer an der Flexi laufen muß, weil der Mensch es für überflüssig hält, den Rückruf zu üben. (Schon klar, daß ich nicht beurteilen kann, wieviel Zeit und Mühe die Leute in die Erziehung ihrer Hunde investiert haben, die ich hier ausschließlich mit Flexi sehe.)
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

Heute Nachmittag habe ich "Barney"einen ganzen Spaziergang unangeleint gelassen,und es war traumhaft. Beispiel Fahrradfahrerin kam von hinten rechts,Hund lief links von mir.Ich ihn zu mir gerufen mit Handzeichen,und absitzen lassen,bis das Rad an uns vorbei passierte.Im Anschluss dieselbe Situation,nur das Rad kam uns entgegen,hat auch vorbildlich geklappt.Dann auf dem Rückweg meine befürchtete Angstsituation die Begegnung mit einem fremden kleinen Mischlingsrüden 9 Monate alt.Beschnuppert und als akzeptablen Spielkameraden angenommen und gleich losgeflitzt über die Wildwiesen. Als sie außer Sichtweite waren,wegen einer scharfen Wegkurve bin doch ein wenig schneller meines Weges gegangen,und was sahen meine Augen,den Alptraum schlechthin!
Die Riesendogge"Lilli" aus der Nachbarschaft angeleint sitzend, und mein kleiner "Barney"neugierig schnüffelnd daneben mit dem Mischlingsrüden "Charly".Ehe ich mich zu irgend etwas äußern konnte,leinten die jungen Damen die Hündin ab,und alles flitzte durch die Wiesen. Man sah nur noch die Dogge "Lilli",und fliegende Ohren im Wind. Als es "Barney"dann doch ein wenig zu mächtig mit der Dogge erschien,schaute er mich ein wenig verhalten vom weiten an,und ich rief ihn mit freundlichen Ton zu mir,denn"Charly"wartete auch schon auf ihn ,bis er dann hoppelnd mit "Charly"beruhigt zur Kreuzung lief,wo sich ihre Wege dann trennen sollten.
Fazit man sollte als "Mensch"in diesem Falle auch mal seine eigenen Ängste und Sorgen beiseite schieben,um Erfahrungen wie diese sammeln zu können. Sicherlich hätte es auch anders laufen können ,aber irgendwann ist immer mal der Anfang aller Dinge im Leben nicht wahr?! :wink:
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